Zen und Achtsamkeit

 

 

ZEN 

ist das Leben und umfasst auch den Tod. Im Zen, das vom chinesischen "Chan" stammt und Meditation bedeutet, geht es um die unmittelbare Erfahrung des Lebens, das Erleben des Augenblicks, so wie er ist und seine stete Veränderung. Dabei können wir unser wahres Selbst in der unbedingten, nichts-ausschließenden Verbundenheit mit Allen und Allem entdecken. Die grundlegende Schlichtheit, Natürlichkeit und Vertrautheit unseres "Da-seins" wird wieder erfahrbar. 

Zen ist praxisorientiert und die Praxis ist die des Zazens, "Nur-Sitzens". Zazen ist auch eine Geisteshaltung oder ein Sein, das sich auf alle Aktivitäten des Lebens erstreckt, sei es die der Arbeit, des Essens, des Schlafens, etc. Die Praxis bedeutet den "Anfängergeist" zu kultivieren, eine Haltung des "Nicht-Wissens" einzunehmen, sich dem Schwierigen und Unangenehmen zu stellen und als Teil des Lebens in seiner Gesamtheit anzuerkennen. In diesem Sinne braucht es in der Praxis Mut, Geduld, Ausdauer und eine große Portion an Freundlichkeit und Mitgefühl mit Sich und Anderen, wie auch Humor. 

 

"Zen ist keine irgendwie besondere oder verfeinerte Lebenskunst. Unsere Lehre heißt: einfach leben, immer in der Realität, in deren genauem Sinn."

 

Shunryu Suzuki*

 

Neben der Sitzmeditation übt die Koan-Praxis die Haltung des "Nur-Seins" und des "Nicht-Wissens" und unterstützt darin, unsere dualistische Perspektive zu erweitern.

Koans sind Geschichten, Szenen, überlieferte Begebenheiten oder Gedichte, manchmal auch Witze, die auf den ersten Blick verwirrend oder paradox auf uns wirken. Die intensive Beschäftigung mit einem Koan, als eine Art Meditation, die in unser alltägliches Leben hinein fließt, ist wie ein Dosenöffner für den Geist. Sie ist eine Möglichkeit, um frei zu werden von dem gewöhnlichen Durcheinander der Gedanken und Gefühle. Und sie ist eine Möglichkeit in eine Welt zu führen, die freier ist und in der Freude leichter möglich ist, als du es erwartet hast.

Ein bekanntes Koan ist so z.B. "Was ist der Klang einer Hand?"

Als Koans, die in der Gruppe bearbeitet werden, sind Geschichten aus "Das verborgene Licht" von Florence Caplow und Susan Moon (Hrsg.) vorgesehen: z.B

 

"Die Verwandten der alten Frau"  (China 9.Jahrhundert)

Einmal begegnet ein Mönch auf Pilgerschaft einer alten Frau, die alleine in einer Hütte lebte. Der Mönch fragte:"Hast du irgendwelche Verwandten?" Sie sagte:"Ja"

Der Mönch fragte: "Wo sind sie?"

Sie antwortete:"Die Berge, die Flüsse und die ganze Erde, die Pflanzen und Bäume, sie sind alle meine Verwandte."

(aus "Das verborgene Licht" ,S. 241) 

                                   

 

Weitere Informationen und einen Hinweis auf meinen Erfahrungshintergrund

 

 

Kurse

 

Kurs: Zen und Koan-Praxis 

montags 18:30 - 21:00 Uhr 

30.01.23/ 27.02./ 27.03./ 17.04./12.06./25.09./30.10./11.12.23

Neben Sitz- und Gehmeditation in der Gruppe umfasst der Kurs die Einführung in Zen und in die Koanpraxis mit Lectio Divina. Daneben gibt es die Möglichkeit  von Einzelgesprächen (Daisan) zur  Koanpraxis (online) 

 

Schnupperkurs Zen und Achtsamkeit

samstags von 10.00 - 13.00 Uhr

Termine: 30.09. /07.10./04.11.23

VHS- Mainz Innenstadt (Anmeldung über VHS ab Mitte Juni 23)

 

Zen und Achtsamkeitsretreat 

Wochenende 16.02.24 -18.02.24

Freitag: 18.30 -20.30 Uhr 

Samstag: 10.00 -17.00 Uhr

Sonntag: 10.00 - 13.00 Uhr

VHS- Mainz Innenstadt (Anmeldung ab Mitte Juni 23 bei der VHS)

   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

*Zen-Geist - Anfänger-Geist (1975). Herder Verlag, Freiburg.